Aegis Cognito

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Aegis Cognito
Überblick (Stand: 2081) [1]

Aegiscognito.jpg

© FanPro
Abkürzung: AC
Mutterkonzern:
Spinrad Industries (seit ca. 2079)
Spinrad Global (Seit ca. 2080)
Gründung: 11. März 2030[2]
Hauptsitz: Lissabon, Portugal
Branche:
Daten-Consulting
Datenrekonstruktion
Informationssammlung
Nachrichtendienst
Geschäftsführung:
Gustavo Carvalho (früher)
Teresa Santos
Rating: A
Konzernstatus:
Konzern in Privatbesitz (bis ca. 2079)
Tochterfirma (seit ca. 2079)

Aegis Cognito ist ein privatwirtschaftlicher Nachrichtendienst.

Geschichte

Gründung und frühe Jahre

Aegis Cognito wurde im Jahr 2030 in den Nachwehen des Crash 1.0 von Gustavo Carvalho gegründet. Zum damaligen Zeitpunkt fokussierte sich das Unternehmen auf die Wiederbeschaffung von Informationen, was bis heute ein wichtiges Geschäftsfeld geblieben ist. Aufgrund der vielen Kunden und der außergewöhnlich fähigen Mitarbeiter konnte Aegis Cognito rasant expandieren, sodass sie bald schon eine mittelgroße Beratungsfirma war.[3]

Aufgrund von Carvalhos Brillianz erweiterte das Unternehmen seine Geschäftstätigkeit bald in das Feld der Informationsbeschaffung und entwickelte so einen immensen Einfluss. Grund dafür war eine Vertragsklausel, die dem Konzern zusicherte, dass es von jedem bisschen wiederbeschaffener Informationen eine Kopie mit eingeschränkten Verteilungsrechten behalten darf. Konzipiert war dies eigentlich als zusätzlicher Backup-Service, bot aber bald zusätzliche Optionen. Durch eine weitere Vergrößerung konnte Aegis nun auch als Data-Warehouse agieren. Er stellte unauffällig einige Analysten ein, die diese Daten auswerteten und zukünftige Trends aus ihnen extrapolierten.[3]

Carvalho verlagerte den Physischen Standort seiner Firma nach Torre do Tombo in Lissabon, um die physische Sicherheit der Data-Warehouses sicherzustellen. So wurden die existierenden Daten von Aegis in die übriggebliebenen Daten des portugiesischen Nationalarchivs integriert, was wiederum den Handlungsspielraum des Konzerns extrem vergrößerte und eines der größten privaten Data-Warehouses der Welt erschuf. Aegis bietet seit dieser Zeit strukturierte monatliche Abos an, die den Matrixzugriff auf dessen Datenservices erlaubt, was eine beträchtliche Einkommensquelle darstellt.[3]

Tod von Carvalho

Gustavo Carvalho verstarb 2051 an Krebs. Seitdem ist niemand mehr als neuer Besitzer des Konzerns aufgetreten, aber man kann mit Sicherheit sagen, dass die Geschäftsführerin von Aegis, Teresa Santos und auch die portugiesische Regierung mehr wissen. Dennoch ist die Gerüchteküche unablässig dabei, über die Hintergrunde zu spekulieren.[4] Was auch bekannt ist, ist, dass im selben Jahr, als Carvalho verstarb, die beiden Gründer von Chalmers & Cole Assoc., Emerson Chalmers und Francis Cole, ihre Stellen kündigten. Die beiden hatten mit Carvalho an der University of Oxford studiert und in der Vergangenheit bereits auf desen Dienste zurückgegriffen. Mit dem Tod von Carvalho wurde das Verhältnis allerdings sehr eisig gegenüber der neuen Geschäftsführerin.[5]

Durch die in (sehr kurzen) periodischen Abständen hergestellten und stets offline aufbewahrten Kopien des gesamten Datenbestandes, die fester Teil der Firmenphilosophie waren und sind, überstand Aegis Cognito den Crash 2.0 erstaunlich unbeschadet. Hier profitierte der Konzern durch die geradezu religiös durchgeführten Backups in ihrem Hauptquartier in Lissabon.[4]

2073 arbeiten neben Hackern auch zahlreiche Technomancer für Aegis, von denen die meisten vom HQ aus tätig sind und von dort auf die globale Matrix zugreifen.[4] Nach den Ereignissen der Emergenz bietet der Konzern zudem auch Systemidentifikationsnummern für E-Geister und Künstliche Intelligenzen.[6]

Hilfe für die AGC

Als die AG Chemie in den frühen 2070ern einer Re-Evaluierung ihrer Exterritorialität durch den Konzerngerichtshof unterlag, investierte Spinrad Industries in Aegis Cognito. Zum Schutz seiner Investitionen schloss Johnny Spinrad höchstpersönlich einen Kontrakt mit Aegis ab, um der AG Chemie "unter die Arme zu greifen", was besonders die Konkurrenz durch Komatsu Limited betraf (die als Verursacher dieser Evaluation an der Lage schuld waren). Die AGC um CEO Jürgen Straub reagierte zunächst ein wenig zurückhaltend, da der Konzern solche Angelegenheiten in der Vergangenheit mittels Shadowrunner höchstpersönlich regelte. Nach einem Treffen zwischen Straub, Spinrad, Czerny und einer weiteren Person (Gerüchten zufolge Rolf Bremen) stimmte die AGC der Kooperation zu, zumal Komatsu im Rhein-Ruhr-Megaplex mit der Japanoclique ohnehin starke Rückendeckung genoss. Dabei ging es vor allem um Spionageabwehr und Informationsgewinnung, was der AGC etwas Luft zum Atmen verschaffte.[7]

Unter Spinrad Global

Vor dem Hintergrund der Megakonzernrevision der 2070er hatte man bereits über eine Fusion von Lone Star mit Aegis Cognito, Manadyne und DocWagon spekuliert. Lone Star war schlicht zu groß, um herabgestuft zu werden und mit der KFS-Krise und der darauf folgenden Northeast Metroplex Axis Quarantine Zone wurde zudem Boston abgeschottet. Für Manadyne und DocWagon hatte das weitreichende Probleme, die nun tatsächlich drohten, abgestuft zu werden und folglich einer Fusion deutlich aufgeschlossener gegenüberstanden.[8] Am Ende fusionierten DocWagon, Manadyne und Lone Star zu OmniStar.[9] Derweil wurde Aegis Cognito Ende der 2070er von Spinrad Industries übernommen[10] und wurde schließlich der Konzern-Nachrichtendienst von Spinrad Global.[11]

Hatte man früher immer mal wieder Branchenübliche Streitigkeiten mit Argus, scheint sich dies seit der Übernahme von AC durch Spinrad deutlich verschärft zu haben. Man scheint determiniert, Argus als Nachrichtendienst der ADL ablösen zu wollen. Dabei half man kurz nach der Übernahme der AG Chemie, ihren AA-Status zu verteidigen.[11]

Geschäftsprofil

Die Kerngeschäfte von Aegis Cognito umfassen die Informationswiederbeschaffung und vor allem Spionagedienstleistungen, wobei gerade letzteres eine Besonderheit ist, da der Konzern allgemein als der führende in Privatbesitz befindliche Konzern für Spionagedienstleistungen angesehen wird.[3]

Weiterhin bietet der Konzern auch fast zwei Jahrzehnte nach dem Crash 2.0 Dienste zur Datenwiederherstellung und natürlich auch Backup-Lösungen an. Ein weiteres Geschäftsfeld ist zudem die Sammlung und Aufbereitung von öffentlich zugänglichen Informationen (inklusive Datenlecks und Pannen).[11]

Informationssicherheit

Um die Überlebensfähigkeit von Aegis sicherzustellen etablierte Aegis drei getrennte Mechanismen, um Daten zu jederzeit aktuell zu halten, welche bis heute verwendet werden:[3]

  • Datenwiederbeschaffungs- und Backup-Service. Gerade nach dem Crash von 2064 wuchs diese Abteilung beträchtlich. Sie ist momentan nicht mehr so groß wie früher, aber immer noch wesentlich größer als in den 2050ern.[3]
  • Datenerweiterung basierend auf dem kontinuierlichen Durchkämmen öffentlich zugänglicher Datenquellen. Auch wenn diese Daten in der Theorie jedermann zur Verfügung stehen, erhöhen sie die Qualität immens, da sie katalogisiert und mit Anmerkungen versehen werden. Mittels talentierter Hacker und präzise programmierten Agenten durchforsten sie die Matrix konstant nach neuen Informationen.[3] Datenlecks und Informationsschnipsel können so zu größeren Infos zusammengesetzt werden und geben überaschend tiefe Einblicke. Da dies bereits ab einem Mittelklasse-Abo einsehbar ist, gewährt das viele Vorteile. Außerdem gibt es genug Freiheit, dass man damit auch vor den Konzerngerichtshof ziehen könnte, sollte das notwendig werden.[4]
  • Die Dritte Mechanik ist direkt vertraglich bestellte Konzernspionage, die ebenfalls die Datenbank vergrößert. Schätzungen sprechen von mehreren Tausend Schläfern in Konzernen, Regierungen und speziellen Interessengruppen auf der gesamten Welt, was aber fraglich ist, da man so häufig Shadowrunner einsetzt. Dennoch hat diese Abteilung die wohl schwärzesten aller Informationen, was auch essentiell für ihre Reputation ist.[4]

Üblicherweise hält Aegis Infos, die sie für Kunden sammeln, sechs Monate lang unter Verschluss, ehe externe Kunden darauf einen Zugriff haben. So sind die wohl schnellebigsten Informationen vermutlich schon wertlos, wenn sie für Abonnenten verfügbar sind. Wer etwas mehr ausgiebt, kann man diese Informationen auch länger zurückhalten, ehe sie verfügbar werden. Einer der längsten Zeiträume für das Zurückhalten der Infos waren immerhin 2 Jahre, aber es ist gut möglich, dass es auch schon länger zurückgehalten wurde.[4]

Standorte

Hauptsitz und zentrales (Daten-)Archiv von Aegis Cognito ist der Torre do Tombo in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon. Der Ort ist bereits seit dem 14. Jahrhunderrt Standort des portugiesischen Nationalarchivs und zweifelsfrei ein extrem gut gesicherter Ort.[4]

Zweigstellen

2072 hatte Aegis bereits 25 Niederlassungen, die meist in der Nähe politisch instabiler Orte zu finden waren.[3]

Niederlassungen sind an folgenden Orten zu finden:

In diesen Standorten findet man in erster Linie sogenannte "Sachbearbeiter". Sie interagieren in diesen unauffälligen EInrichtungen direkt mit Kunden. Die Büros selbst verfügen über eine sehr gute elektronische und magische Überwachungsmethoden gesichert und Treffen werden üblicherweise von Angesicht zu Angesicht abgehalten, da man befürchtet, dass selbst gesicherte Matrixverbindungen abgefangen werden könnten.[4]

Aegis Cognito in den Schatten

Es gibt aber auch Fälle, in denen Informationen nicht in den Archiven von Aegis zu finden sind. Dann setzen sich die Sachbearbeiter von Aegis mit Johnsons in Verbindung und heuert Shadowrunner an, um diese zu beschaffen. Manche Teams stehen sogar gegen eine kleine Vergütung jederzeit auf Abruf für den Konzern bereit und andere werden wiederum nur für bestimmte Aufgaben angeheuert. Reputation und Diskretion sind hierbei entscheidend und die Johnsons arbeiten aus sicheren Unterkünften heraus, die nicht in der Nähe der Zweigstellen zu finden sind.[4]

Aufträge

Aegis' Aufträge haben die Informationsbeschaffung und nicht -zerstörung zum Ziel. Die Tradition der Informationsbewahrung will der Konzern nicht aufs Spiel setzen - wenn ein Auftrag scheitert, ist das besser, als wenn die Informationen verloren gehen. Die Ziele hingegen sind meist extrem gesicherte Einrichtungen und meist nicht von der Matrix aus erreichbar. Daher ruft Aegis meist Freiberufler, wenn Abstreitbarkeit und ein physisches Eindringen notwendig sind.[14]

Mitarbeiter

Frühere Mitarbeiter



Endnoten

Quellenangabe

Widersprüche

Konflikt: Konzerndossier S.182 -- Machtspiele - Handbuch für Spione S.177
Abweichung: Rating
Während Konzerndossier angibt, dass AC ein A-Konzern ist, bezeichnet Machtspiele - Handbuch für Spione ihn als AA-Konzern.

Index

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Weblinks