Pankow

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Pankow
(Berlin)
Überblick (Stand:2080)[1]
Spitzname: Punkau
Bezirksvertreter:

Wladimir Igorewitsch Bronstein

Kurzbeschreibung: Alternativer Bezirk
Sicherheitskräfte: Pankower Volkswehr
Sicherheitslevel E-Z[2]
Rettungsdienst:
BuMoNA: 15 Minuten (2073)[3]
Kriminelle Aktivitäten:

Vory v Zakone (Gargari- und Drakova-Vory), Die Engel, Lindwürmer, 7Ravens, Dikote Devils

GeoPositionskarte Berlin.svg
Overlay Berlin Pankow.png

Pankow (Spitzname Punkau) ist ein alternativer Bezirk von Berlin.

Geschichte

Die Unterwelt Berlins wurde am 24. Juni 2079 ordentlich aufgerüttelt. Während der Johannesfeier der russisch-orthodoxen Gemeinde traf eine Lenkrakete die Pankower Hoffnungskirche und zerstörte diese vollständig. Unter den Toten findet sich die Führungsriege der Weißen Vory, darunter auch der "Zar" Pjotr Gargari. Wenig später folgte ein Angriff auf die Karewitsch-Vory im Lichtenberger Tautpalast, der Vladimir Karewitsch umbringen sollte.[4]

Im Oktober 2080 tötete die Gang Kolossal-F den ersten Marschall, als sie Ivan "Kaban" Smirnow, Kennung M2, in einen Hinterhalt gelockt hatte. Zwar wurde die Gang schlagartig berühmt, doch währte dies nur von kurzer Zeit, denn kurz danach wurde ein Kopfgeld von 80.000 Euro auf die Neutralisierung der Gang ausgesetzt, welches schließlich von anderen Personen eingesackt wurde. Die BERVAG beteuerte, wenig überraschend, nichts damit zu tun gehabt zu haben, aber man kann sich denken, dass es hierbei darum ging, ein Exempel zu statuieren.[5]

Stadtbild

Aus baulicher Sicht ist Pankow am ehesten mit Marzahn vergleichbar, auch wenn die vielen Plattenbauten durch endlose Einfamilienhaussiedlungen ersetzt wurden, welche sich Grundstück an Grundstück von Blankenburg über Karow, Buch und Panketal bis hinaus nach Bernau reihen. Auch hier herrscht enormer Leerstand, da die Familien, die hier einst hausten, aufgrund der russischen Bedrohung während der Eurokriege und später dann vor Chaos und Anarchie des Status Fluxus flohen. Was von den Plünderbanden nicht bis auf seine Grundmauern niedergebrannt wurde, ist heute verfallen, teilweise eingestürzt oder komplett unbewohnbar geworden. Daher wurden an vielen anderen Orten Berlins ganze Wohnturmviertel errichtet.[1] Bernau bildet den alten, (schwer-)industriellen Kern des Bezirks um den herum ein kleiner Speckgürtel aus billig und schnell hochgezogenen Fabrikbauten entstanden ist.[3]

Nicht zuletzt wegen der politischen Verhältnisse (und der - auch deshalb - vielfach mangelhaften und ineffizienten Infrastruktur) scheinen die Konzerne sich unsicher zu sein, was sie in und mit dem Bezirk anfangen wollen. So gibt es zwar viele Immobilien in Konzernbesitz, aber von diesen stehen nicht wenige vorerst leer oder liegen brach (und dienen dann z. T. Zellen der Sprawlguerilla als Unterschlupf).[3]

Einen deutlichen Kontrast zu den grauen Bauten bildet der Friedhof Berlin-Weißensee, eine schöne Grünanlage, die sich gut zum Chillen für alle eignet, die es nach etwas Natur in der Stadt verlangt, zumal es hier kaum Ghule gibt. Dafür wird das Areal jedoch von einigen jüdischen Magiern frequentiert, auch, wenn außer diesen niemand weiß, was die Kabbalisten dort suchen [3].

Dreamland

Hauptartikel: Dreamland

Am Südrand Pankows zu Renrakusan liegt ein ausgedehntes Slumgebiet, das allgemein nur als "Dreamland" bezeichnet wird. Dieser Boulevard der zerbrochene Träume hat seinen Namen nicht von ungefähr, da man hier allerhand Kurzweil handelt, mit dem man sich "wie auf Wolke 7" fühlen kann, wie Sex, Cram und BTLs.[6] Außerdem steht hier auch eine nie fertiggestellte Arkologie der Draco Foundation, die von den Anwohnern schlicht als "Der Himmel" bezeichnet wird.[7]

Politik

Pankow ist eine von zwei politischen Hochburgen des Neo-Kommunismus in Berlin. Als Folge hat der Bezirk seit Jahren mit Wladimir Igorewitsch Bronstein einen kommunistischen Hardliner als Ratsvertreter im Berliner Rat, der sich dort vorallem durch extrem emotionale, häufig unsachliche und geradezu hasserfüllte Rededuelle mit Alexander Schmidt, dem PNE- und FBV-Mann aus Berlin-Mitte und durch eine generelle Blockadehaltung und Neigung zu Fundamental-Opposition aus Prinzip auszeichnet. Obwohl die Pankower mit seiner wenig konstruktiven und zielführenden Politik (und seine häufige und ungefragte Einmischung bei vollkommen bezirksfremden Fragen) zunehmend unglücklich sind, waren seine Wiederwahlen 2074 [8] und '77 mit jeweils über 90% nie ernsthaft gefährdet, zumal, da zumindest '74 sein einziger Gegenkandidat sein eigener Schwiegersohn Wanja Besúchow war, der faktisch nur deshalb antrat, um wenigstens den Anschein eines demokratischen Prozederes zu wahren. [9]

Viele Pankower Kieze sind über Sowjet-Syndikate alternativ organisiert, die sich - an Stelle der BERVAG und deren Vertragsnehmern, deren Monopolstellung hier in der Regel abgelehnt wird - soweit möglich um die öffentlichen Dienstleistungen und die Nah-Versorgung der Bevölkerung kümmern. - Ungeachtet dessen existieren jedoch auch in Pankow Berliner Bürgerämter der BERVAG, wobei eines davon 2073 zum Ziel eines Anschlags der Sprawlguerilla mittels einer vom Briefdienst speedpost24 zugestellten Briefbombe wurde. [10]

Wirtschaft

Der Zigarettenhersteller Trotzki hat seinen Sitz in Pankow.

Kultur

Der Piratensender VibesFolk mit den beiden Sendepiratinnen Catwalk und Greasmonkey sendet von Pankow aus.[11]

Sport

Pankow hat mit den «Pankow Pandemics» ein namhaftes Amateur-Stadtkriegs-Teams, das in der Berliner Bezirkskrieg Liga gegen Amateurmannschaften aus den anderen Berliner Bezirken antritt, und - ungeachtet seines Amateur-Status von der Schering Pharma AG gesponsert wird. [12] Mit Hilfe von Schering errichtete man das Stadion Buschallee, welches als Stadtkrieg-Gelände dient.[13]

Sicherheit

Die Pankower Volkswehr ist eine "Volksarmee" von Bezirksvertreter Bronstein, die auf Zwangsverpflichtung beruht. Man schickt sich schon an, als Alternativer Polizeidienst registriert zu werden, doch die Bearbeitung bei der BERVAG zieht sich in die Länge.[14]

Kriminalität

Unterwelt

Vory v Zakone

Die der weißen Vory zuzurechnende Gargari-Organizatsi hatte ihr Machtzentrum in Pankow, und Tzar Pjotr Gargari residierte dort in einem "Mälzerei" genannten, ehemaligen Fabrikbau, den er als befestigtes HQ ausgebaut hatte.[15] Nach dem Tod von Pjotr ist Pankow, anders als Marzahn, (noch) nicht zu einem offenen Kriegsgebiet geworden. Dies liegt vor allem daran, dass die meisten klug genug sind, den Kopf unten zu halten, während sich die Vory selbst neu sortieren. Direkt in die Machtbasis dieser vorzustoßen, ist selbst der ernstzunehmenden Konkurrenten von den Grauen Wölfen und der zunehmend erstarkenden Horde zu riskant - was aber nicht heißt, dass sie nicht bereit wären, sollten sich die Vory doch tatsächlich selbst zerstören. Innerhalb der Vory sieht es aber anders aus, denn es ist ein wahres "Free for all" ausgebrochen, bei dem jeder noch so kleine Sovetnik ein Stück des Kuchens ergattern will oder zumindest versucht wird, dass andere kein Stück davon erhalten. Inzwischen hat sich selbst Bezirksabgeordneter und Oberkommunist Wladimir Igorewitsch Bronstein dazu bequemt, sich mit verschiedenen Möchtegernfürsten zu treffen und hetzt auch seine neu ausgehobene Pankower Volkswehr in die frisch von den Konzernen enteigneten Rohbauten, um die Gangs zurück ins Dreamland zu drängen.[16]

Dennoch ist und bleibt Pankow Vory-Gebiet und die Drakova ist sich bewusst, dass sie den Bezirk aus zwei Gründen benötigt: Erstens als Symbol, aber mehr noch aufgrund der Ressourcen, die die Gargari-Organizatsi hier hinterlassen hat. Überall in Pankow finden sich Drogen- und Chiplabore, Fälscher- und Geldwäschebetriebe, Werkstätten zur Umrüstung gestohlener Fahrzeuge, Rotlichtschuppen und allem voran Lagerstätten voll mit russischem Militärgerät aus Eurokriegszeiten. Seit dem Tod von Gargari geht Bronstein zudem in der alten Mälzerei ein- und aus, um sich dort, nach dem Tod seines Verbündeten, neue Freunde zu suchen.[14]

In Bernau sitzt Anton Kusnezow, der Besitzer des Clubs "Factory", den er anlässlich Gargaris Tod in "Feuertaufe" umbenannt hat. Er gilt zwar als religiöser Fanatiker, dem man einen Hang zur Selbstkasteiung und Brandmarkungen nachsagt, aber er ist auch der einzige, der der Drakova offen vorwirft, für den Anschlag auf die Hoffnungskirche verantwortlich zu sein und verspricht, sie zur Rechenschaft zu ziehen. Diese direkte Vorgehensweise hat ihm bislang dabei geholfen, sein Gebiet bis zur A100 auszudehnen. Seine extravagante Hardware scheint er dabei direkt aus Russland über die Skopzen zu beziehen.[14]

Das größte Hindernis für Kusnezow ist Sascha Sokolow, die ihn daran hindert, den Rest von Pankow unter seine Kontrolle zu kriegen. Von ihrem Vater erbte die selbsternannte "Falkin" die Discothek Ruzalka, den Lieblingsclub der Drakova. Sie saß mit Gargari gemeinsam in der Hoffnungskirche, als die Rakete einschlug und ist absolut vernarrt in Nadjeska. Ihr Plan besteht darin, Pankow zu "befrieden" und den Bezirk dann der Zarina zu übergeben - man muss davon ausgehen, dass sich die beiden bestens kennen.[14]

Andere Organisationen

Neben der mittlerweile ausgelöschten Gang Kolossal-F gibt es noch einige weitere im Bezirk: Die Engel im Dreamland, die Lindwürmer in Malchow, die 7Ravens am Siebenrabenweg und die Dikote Devils, die auch in Renrakusan aktiv sind.[17]

Connections

  • Russenrigger - altgedienter russischer Rigger [18]
  • Lami - mit vollem Namen "Lami Awad", Infobroker und ehemals hervorragender Spawner, in Folge seiner paranoiden Persönlichkeitsstörung zum "Experten" in Sachen Anti-Abhörtechnik mutiert [19].

Locations

Shadowtalk Pfeil.png Interessante Läden im Bezirk sind daneben
  • das Absolut Alkohol! - Destille und klassische Besauferia, Ecke Rosa-Luxemburg- und Karl-Liebknecht-Straße
  • das Café Moldau - traditionelles russisches Kaffeehaus und
  • das Casa Cuba [L 1] - kubanische Bar!
Shadowtalk Pfeil.png Russian Standard Troll



Endnoten

  1. a b Berlin 2080 S.53
  2. Datapuls: ADL S.114
  3. a b c d Berlin, Limitierte Auflage A: S.46
  4. Berlin 2080 S.15
  5. Berlin 2080 S.123
  6. Berlin 2080 S.88
  7. Datapuls: ADL S. 113
  8. Shadowrun Berlin Pirate News "SRB - Zu den Wahlen 2074"
  9. Shadowrun Berlin berlINews "Quo vadis Berlin? - Schicksalswahl mischt die Karten neu"
  10. Shadowrun Berlin berlINews "[GNB] Bombenterror erschüttert Berlin"
  11. Berlin 2080 S.25
  12. Shadowrun Berlin berlINews "[B1L] Spitzenbegegnung im Bezirkskrieg"
  13. Berlin 2080 S.55
  14. a b c d Berlin 2080 S.54
  15. a b NovaPuls 2079-06-25 "Pankower Russenkirche Zerstört"
  16. Berlin 2080 S.53-54
  17. Berlin 2080 S.132
  18. Schattenhandbuch S. 178
  19. Alter Ego ?
  20. Shadowrun Berlin [Kontakt] Nadjeska „Drakova“ Girkin
  21. Datapuls: ADL S.123
  22. a b Berlin, Limitierte Auflage - A: S. 46
  23. Berlin, Limitierte Auflage - A: S. 82
  24. Berlin, Limitierte Auflage - A: S. 55
  25. Berlin, Limitierte Auflage - A: S. 52
  26. Berlin, Limitierte Auflage - A: S. 82-84

Index

Quellenbücher

Sonstige

  • NovaPuls 2074-10-08 "Berliner erleben Bezirkswahl-Krimi"

Weblinks