Bandit

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Bandit
(Procyon latri)

Critter Bandit.JPG

© FanPro
Gefährlichkeit Gering
Aggro-Index: 2.1[1]
Gründerart Waschbär
Häufigkeit Selten
Lebensraum Ursprünglich Wälder, inzwischen aber auch in Parks und Städten
Verbreitung Nordamerika, vereinzelt auch andernorts

Der Bandit (Procyon latri) ist die erwachte Form des Waschbärs.

Merkmale

Erscheinungsbild

Optisch sieht der Bandit aus wie ein großes Exemplar des verwandten und mundanen Waschbärs (Procyon lotor), da er eine Größe von rund einem Meter erreicht. Ihr Durchschnittsgewicht liegt bei 20 kg.[1] Man kann den Banditen allerdings an dessen Pfoten, bzw. Händen erkennen, die im Gegensatz zum Waschbären einen opponierbaren Daumen besitzen.[2]

Dieser Daumen ist aber keine Laune der Natur - Banditen haben, anders als normale Waschbären, die Fähigkeit, einfache Werkzeuge einzusetzen, wobei sie sich ihrer manuellen Geschicklichkeit und dem erwähnten Daumen bedienen. Beobachtungen zeigen, dass sie Behältnisse mit Stöcken oder Metallstangen aufbrechen, mechanische Schlösser mit Drahtstücken öffnen oder Nüsse, Schnecken und Nahrungsbehälter mit Steinen knacken.[3]

Lebensweise

Wie auch Waschbären sind Banditen Allesfresser, die keine Mahlzeit verschmähen, die sie kriegen können. Der Großteil ihrer Ernährung wird gesammelt, was in der Wildnis Früchte und Beeren sind, in der Stadt hingegen alles, was die nächste Mülltone hergibt. Sie sind zudem gute Schwimmer und fangen in Flüssen und Bächen auch schon mal überraschte Wasservögel, Fische und auch Amphibien. Mit Waschbären teilen sie sich außerdem die Angewohnheit, ihr Futter oftmals in fließenden Gewässern zu waschen, bevor sie sie verspeisen.[4]

Der Name des Banditen kommt aber nicht von ungefähr; sie werden von allen Dingen angelockt, die irgendwie funkeln oder glänzen. Wenn sie solche Gegenstände in ihren Besitz bringen, dann verstecken sie diese in ihren Bauten, welche sie meist in Bäumen oder hohlen Stämmen anlegen oder gelegentlich auch vergraben. In einigen wenigen verlassenen Bauten konnte man so schon wertvollen Schmuck finden, aber es ist deutlich öfter der Fall, dass der Schatz eines Banditen aus Kronkorken, Verpackungen oder auch gedruckten Hologrammen besteht.[3] Im Grunde nehmen sie aber alles, was ihr Interesse erweckt, von der Größe eines optischen Chips bis zu der einer Maschinenpistole. In Städten, wo sie mittlerweile merklich häufiger leben, nisten sie sich gerne in verlassenen Gebäuden oder den kaum genutzten Teilen bewohnter Gebäude ein.[1]

Banditen sind zudem Nachtaktiv und verfügen über eine hervorragende Nachtsicht.[3]

Auch weiß man, dass Banditen ihre Umgebung ausnutzen, um größere Raubtiere zu besiegen. Diese Fähigkeit, wie auch ihr Hang zum Einbruch deuten darauf hin, dass sie intelligenter sind als die meisten anderen Tiere, aber bislang sah man keine Anzeichen dafür, dass sie eine Vernunftbegabung besäßen, zumal viele Tiere ohne größere Intelligenz ebenfalls Werkzeuge einsetzen können.[3]

Banditen trifft man öfters alleine an, aber nicht selten reisen sie in ganzen Familienverbänden mit bis zu sieben Mitgliedern. Aggressiv ist diese Spezies nur dann, wenn sie ihre Jungen schützen muss, ansonsten tendiert sie praktisch immer zur Flucht, indem sie ins Wasser taucht oder einen Baum erklettert.[3]

Verhältnis zur Metamenschheit

Es ist möglich, Banditen abzurichten und zu trainieren, um so etwa Diebstähle über sie durchzuführen.[1] Man findet sie daher nicht nur in der freien Wildbahn oder in Zoos, sondern auch im Haushalt einiger Privatpersonen - mit oder ohne behördlicher Genehmigung - auch als Haustier. Der ameriindianische Ki-Adept und Profi-Einbrecher Mika gehört - gemäß eines von ihm geposteten Shadowtalk-Kommentars zur «Running Wild»-Datei im Jackpoint - etwa zu jenen, die einen abgerichteten, dressierten Bandit für eine äußerst hilfreiche Unterstützung in ihrem Gewerbe halten.[5]

Verbreitung

Außer in Nordamerika findet man wildlebende Banditen auch in West- und Mitteleuropa, wo sich - von Hessen ausgehend - im 20. Jahrhundert aus aus Pelztierfarmen entkommenen und freigelassenen Tieren eine Waschbärenpopulation entwickelt hatte. Diese hat sich teilweise über den Osten der ADL, Polen und Weißrussland bis ins asiatische Russland ausgebreitet, wo sie allerdings auf direkte Nahrungs- und Lebensraumkonkurrenz in Form der ursprünglich aus Ostasien stammenden Marderhunde stößt, die in Osteuropa auf die selbe Art und Weise eingebürgert wurden, wie die Waschbären in Westeuropa.

Die gelehrigen und possierlichen Critter sind eine Zuschauerattraktion zoologischen Gärten wie Hagenbecks Tierpark in Hamburg, auch, wenn dort am 19. Oktober 2071 drei der als "erwachte Miri-Waschbären" bezeichneten Tiere aus ihrem Gehege entkamen, und die Newsticker eine entsprechende Suchmeldung verbreiteten. Sie gelten im allgemeinen als für Meta(menschen) ungefährlich und (relativ) harmlos.[6]

Nachdem 2039 Öko-Aktivisten sämtliche Tiere und Critter aus dem Zoologischen Garten in Berlin befreiten, hat sich diese Art auch in der Freistadt festgesetzt und liebt die müllverdreckten Straßen.[7]

Endnoten

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Weblinks