MMVV-Infizierte

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MMVV-Infizierte oder einfach "die Infizierten" (engl. Infected) sind Menschen und Metamenschen sowie andere vernunftbegabte Wesen, die von einer Variante des erwachten Retrovirus MMVV - kurz für Menschlich-Metamenschliches Vampirisches Virus - infiziert wurden. In der Folge haben sie sich in potenziell gefährliche Wesen verwandelt, die oftmals sogar ihren Verstand verloren haben.

Name

Eine mitunter für MMVV-Infizierte verwendete Bezeichnung lautet "Post-Metamenschen".[1] In Japan werden Infizierte kollektiv als shokushiki bezeichnet, unabhängig von ihrer jeweiligen Art.[2]

Klassifikation

MMVV_Infizierte sind (mit Ausnahmen wie Bandersnatchii) immer noch Angehörige ihrer ursprünglichen Metatypen und gleichzeitig innerhalb der Magietheorie anders genug, um eine eigene Klassifikation zu erhalten. Zaubersprüche wie "Ork Erschlagen" würde also auch Wendigos oder Grendel treffen, wie auch spezifische Zauber wie "Vampire Erschlagen" alle Personen, die unabhängig von ihrem Metatyp zu Vampiren wurden von so einem Zauber affektiert wären, wenn man spezielle Untertypen addressiert. Bandersnatchii werden entsprechend auch von Zaubern betroffen, die eigentlich auf Sasquatche zugeschnitten sind, da sie immer noch Angehörige dieser Art sind.[3]

Auch sind sämtliche MMVV-Infizierte Erwachte, wenn auch nicht notwendigerweise Zauberer. Duale Infizierte, wie etwa Ghule, sind in der Lage, zu Askennen und können auch gegen astrale Wesen vorgehen, aber nicht zwangsweise magische Fertigkeiten erlernen, Astralprojektion nutzen, intiieren oder gar Foki an sich binden.[4]

Eine Unterteilung findet zudem statt, wenn man "wilde" mit "funktionalen" Infizierten vergleicht. Während ersteres Personen sind, die in Folge der Infektion auf einen tierischen Instinkt reduziert werden, sind letztere Personen, die tatsächlich noch in der Lage sind, mit der Gesellschaft zu interagieren.[5]

Demographie

Da MMVV-Infizierte eine breite Masse sind, die aus verschiedenen Arten bestehen, haben sie auch unterschiedlich viel Gewicht sowohl innerhalb dieser Bevölkerungsschicht, als auch in deren Außenwirkung.

Ghule
Da MMVV-III die infektiöseste Art des Virus ist, ist es wohl kaum verwunderlich, dass Ghule den größten Anteil an MMVV-Infizierten ausmachen. Man findet sie auf allen Kontinenten und insbesondere dort, wo große Populationen in Gegenden mit schlechten sanitären Zuständen leben, wie etwa in Afrika südlich der Sahara, sowie in ländlichen Gegenden des indischen Subkontinents und auch Lateinamerika. Allein in Afrika gibt es, wie oben erwähnt, mit Asamando eine Erwachte Nation, die ganz auf Infizierte zugeschnitten ist.[6]
Fomóraig und Werwölfe
Diese beiden Arten existieren in derartig geringer Anzahl und leben meist in solch erbärmlichen Umständen, dass sie sozial oder politisch kaum eine Rolle spielen. Die Fomóraig sind nur selten außerhalb der britischen Inseln anzutreffen und die Regierungen von Großbritannien und Tír na nÓg haben offenbar stillschweigend Maßnahmen ergriffen, sie auf ihre heimischen Sümpfe und Moore zu beschränken, wo sie ein primitives Dasein fristen.[6]
Vampire, Wendigos, Dzoo-Noo-Quas, Goblins, Banshees und Nosferatus
Dies sind die seltensten Infizierten, aber auch die problematischsten, was an ihren Ernährungsgewohnheiten liegt. In den meisten Staaten der Welt werden sie mehr oder weniger als Bedrohung für Leib und Leben von Metamenschen angesehen. Zwar wird in einigen wenigen Ländern den vampirischen Infizierten ein mehr oder weniger umfassender rechtlicher Status zugebilligt (gepaart mit relativer Freizügigkeit bei ständiger Überwachung) und einige Megakonzerne haben angeblich auch einige dieser Infizierten in ihre Dienste genommen, aber Berichte über frisch Infizierte werden meist genauso oft mit Einsatzkommandos und Kopfgeldern beantwortet.[6] Dieses negative Image wird nur noch weiter verstärkt, da viele der Infizierten - vor allem Wendigos und Nosferatus - auch scheinbar dazu tendieren, Geheimgesellschaften zu gründen.[7]
Bandersnatchii
Diese Wesen sind ein besonderer Fall, da sie keine Metamenschen waren, bevor sie sich infizierten und werden allgemein als gefährliche Tiere eingestuft. Auch Sasquatche tun sich schwer mit diesem Thema und tendieren bei der Kommunikation zu ausgedehnten Metaphern und historischen Parabeln. Sie protestieren die Jagd auf ihre infizierten Verwandten nicht, beteiligen sich aber selten daran, da sie selbst fürchten, infiziert zu werden.[7]

Kultur

Die meisten Infizierten mögen Einzelgänger sein, die ihr Jagdrevier emsig hüten, aber einige von ihnen sind, wie auch Metamenschen, sozialer als andere. Ghule sind bekannt dafür, dass sie Gemeinden in einer ganzen Reihe von Städten in den CAS und UCAS etabliert haben und Asamando ist ein ganz eigenes Land in Afrika. Auch einige MMVV-II-Arten, darunter Werwölfe und Grendel, sind auch ganz anders als das sonst gezeichnete Klischee des düsteren Einzelgängers, auch wenn sie keine Gemeinden bilden, wie man sie bei den Ghulen beobachten kann.[8]

Einige reiche Infizierte bezahlen auch Seher, um etwas über ihre Zukunft zu erfahren, wie es auch andere reiche Personen tun. Überraschend ist allerdings, dass viele etwas von ihrem Leben nach dem Tod wissen wollen.[9]

Verhältnis zur Metamenschheit

Das Verhältnis zur Metamenschheit ist für Infizierte allerdings nicht gerade unkompliziert. Selbst die wohlmeinendsten unter ihnen haben Probleme, sich in die metamenschliche Gesellschaft zu integrieren, was auch an den Lebensgewohnheiten liegt. Bewegungen am Tag sind schwierig aufgrund der UV-Strahlung, Nachbarn könnten auf seltsames Verhalten aufmerksam werden und die Polizei rufen und Freundschaften sind schwer zu pflegen, wenn man anders als der Rest der Welt nachtaktiv ist. Hinzu kommt, dass feindliches und hasserfülltes Handeln gegenüber Infizierten leichter zu rechtfertigen ist, da sie potenziell so böse und gefährlich sein können, wie sie mitunter dargestellt werden.[10]

Mitläufer

Daneben gibt es aber auch eine ganze Reihe an nicht-infizierten Mitläufern, die den Infizierten nacheifern. Besonders Vampire scheinen eine gewisse Anziehungskraft zu haben, weshalb man hier immer wieder merkwürdige Cliquen findet. Neben den Vampirposern gibt es auch einige Personen, die nur allzugerne zu Vampirknechten werden, während andere einfach nur Junkies und willensschwache Individuen sind, die sich erhoffen, so ihre eigene Stellung im Leben verbessern zu können, indem sie sich mit einem "Monster" sehen lassen, dem sie hinterher dackeln.[8] Andere wiederum bieten sich als freiwillige Blutopfer an und erlauben den Vampiren aus freien Stücken, sich von ihren Auren zu ernähren. Darunter finden sich auch einige Verrückte, die ganz bewusst zu Infizierten werden wollen, um sich so ihre "unsterbliche Schönheit" zu bewahren - oder zu einer zu werden.[11]

Status

Infizierte haben einen unklaren rechtlichen Status. Jahrzehntelang wurden sie nicht als Bürger oder wenigstens als Metamenschen anerkannt, doch in den 2070ern haben die meisten Mitgliedsstaaten der New European Economic Community sowie der CAS und UCAS infizierte Bürger mittlerweile als speziellen Fall medizinisch benachteiligter und potenziell gefährlicher Metamenschen anerkannt und gestattet ihnen, ihre Bürgerrechte zu behalten, wenn sie ihre Systemidentifikationsnummer automatisch in eine kriminelle SIN umwandeln lassen. So werden sie unter polizeiliche Überwachung gestellt und zwingt sie in manchen Rechtssystemen, einen Peilsender zu tragen. Die Entrechtung und ihre Ernährungsbedürfnisse werden viele von ihnen gezwungen, Gesetze zu brechen, damit sie überleben können oder bleibt, wie die Mehrheit der infizierten Bevölkerung in diesen Ländern SINlos.[12]

Kopfgeld

Auch in den 2070ern ist, unabhängig sämtlicher möglicher Kategorisierungen, ein MMVV-Infizierter oftmals eher ein "Critter" als ein "Wesen".[13] Entsprechend werden Infizierte bestenfalls als gefährliche Tiere behandelt und es gibt sogar Abschussprämien für sie.[6] Daher machen spezielle Vampir- und Ghuljäger Jagd auf diese.

2072 gab es 35 Länder weltweit, in denen die Infizierten nicht nur als wilde Tiere galten, sondern in denen auch noch ein Kopfgeld auf ihren Abschuss ausgesetzt wurde, wie etwa in den UCAS und den CAS. Strenge Gesetze regelten ein Kopfgeld für Infizierte, auch wenn diese in der jüngeren Vergangenheit seltener zum Tragen kamen. Infizierte waren auch in der Lage, sich kriminelle Systemidentifikationsnummern zu besorgen, um so - immerhin ein wenig geschützt - als Bürger zweiter Klasse zu leben, auch wenn dies bedeutete, 24 Stunden am Tag überwacht zu werden.[8]

In den UCAS konnten Ghule immerhin große Fortschritte beim Streben nach Menschenrechten machen, doch wenn man es genau nimmt, änderte dies nichts an dem Umstand, dass sie noch immer für ein Kopfgeld getötet werden konnten. Nachdem ein bahnbrechender Gesetzesvorschlag im UCAS-Senat eingebracht wurde, der die Abschaffung von Kopfgeldern auf Ghule und Werwölfe vorsieht und ihnen den Weg zur vollwertigen Bürgerschaft ermöglichen sollte, scheint sich hier immerhin ein, wenn auch langsames, Umdenken anzubahnen. Für 2072 wurde in den CAS erwartet, dass ein ähnliches Gesetz erlassen wird.[8]

Seit den Geschehnissen von 2074, darunter das Massaker im Mansion in Dallas und die Offenbarung von Martin de Vries als Vampir, sowie dem Mealtime Killer und den Aktivitäten von Fear the Dark und den 162s haben sich die Kopfgelder, vor allem in Texas auf einen neuen Höchststand bewegt. Allein nach dem Outing von de Vries verdreifachten sich die Kopfgelder. Nach dem Vorfall in Houston sanken zunächst, ehe sie Anfang 2075 wieder anstiegen.[14]

Kopfgelder 2072, Prämie in Nuyen[15]
Infizierter CAS UCAS
Bandersnatch 5.000 7.500
Banshee 5.000 5.000
Dzoo-Noo-Qua 3.000 2.500
Fomóraig 1.500 1.500
Ghul 1.500 1.500
Goblin 4.000 4.000
Nosferatu 15.000 15.000
Vampir 6.000 7.500
Wendigo 15.000 15.000
Werwolf 3.500 2.500

Nationen

Es gibt einige Länder, die als Infiziertenfreundlich gelten:[8]

Asamando in Afrika sticht besonders hervor, weil es ein Land der Ghule ist, in dem aber auch einige andere Infiziertentypen leben, obwohl sämtlich Infizierte als Vernunftbegabte anerkannt werden. Reich an natürlichen Ressourcen hat das Land Geschäfte mit Horizon, Saeder-Krupp und DeBeers-Omnitech abgeschlossen. Ein jeder dieser Kons hat im Gegenzug Asamando als Land anerkannt, wie auch der Konzerngerichtshof. Bislang stand die Anerkennung durch die Vereinten Nationen noch aus, aber man war eifrig hinterher, dies zu ändern.[8]

Konzerne

Für die meisten Megakonzerne sind die Infizierten nicht weiter von Belang, weshalb sie diese ignorieren, aber einige von ihnen gestatten Infizierten sogar, vollwertige Konzernbürger zu werden. Von anderen, wie etwa Aztechnology, heißt es, dass sie Infizierte als verdeckte Einsatzkräfte einsetzen würden. Man erwaret allerdings, dass sich diese Dinge nochmal ändern, da der Konzerngerichtshof Asamando immerhin anerkannt hat.[8]

Bekannte infiziertenfreundliche Konzerne sind:[15]

Übersicht Infizierte Metatypen

Wesen MMVV-I MMVV-Ia MMVV-II MMVV-III
Metamenschheit
Elf Banshee Keine, ein bekannter Fall eines Nosferatu Schnitter Ghul
Mensch Vampir Nosferatu Werwolf Ghul
Ork Wendigo - Grendel Ghul
Troll Dzoo-Noo-Qua Mutaqua Fomóraig Ghul
Zwerg Goblin - Nager Ghul
Vernunftbegabte
Merrow Nibiinaabe - - -
Naga Lamie - - -
Sasquatch Jabberwock - Bandersnatch -
Zentaur Chiron - - -

Unterarten

Davon ab kennen Ghule und Vampire noch einige Unterarten:

Typ Unterart
Ghul Busaw
Gaki
Sasabonsam
Vampir Abat
Amalanhig
Penanggalan
Sukuyan

Weitere

Weiterhin wird darüber spekuliert, dass der in Westafrika heimische Enwontzane, ein fleischfressender Verwandter des Sasquatch, ebenfalls ein MMVV-Infizierter Phänotyp sein könnte.

Der Chupacabra, der nach neuesten Erkenntnissen eine künstlich geschaffene Art zu sein scheint, hat eine Form von integriertem MMVV im eigenen Genom. Dennoch kann das Wesen die Krankheit aber nicht übertragen.[15]

Von dem Fallbär, einer Erwachten Variante des Koalas weiß man, dass er MMVV-II überträgt, aber selbst nicht infiziert ist.[16]

Persönlichkeiten

Für eine Übersicht infizierter Personen, siehe Kategorie:Person (Infiziert).


Endnoten

Quellenangabe

Erläuterungen


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