Night Hunters

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Night Hunters
Überblick (Stand: 2072)[1]
Typ: Thrillgang
Gangfarben: Silber und Schwarz,[2] krasse Cyber-[Augmentierung]]en[3]
Gangzeichen: eine silberne Hand, die einen Vollmond zerreißt[1]
Anführer: Stiv, diverse andere[4]
Mitgliederzahl: 20 bis 30 (ürsprüngliche Gang)[4]
Territorium:
Renton Seattle[1]
Kriminelle Aktivitäten:
BTL-Handel, Muskeljobs, Konzern-Attentäter[1]
Verbindungen:
Humanis[5], Nachbarschaftswache[6]

Die Night Hunters sind eine rassistische menschliche Thrillgang[7] und eine der größeren Gangs in Renton, Seattle.[8]

Geschichte

Entstanden in den 2040ern, sind die Night Hunters das Äquivalent zu den Skinheads alter Tage. Ursprünglich eine Gang unter Führung eines Neonazis namens Stiv, haben sie sich bereits in den frühen 2050ern in dutzende Splittergruppen aufgeteilt. Immer, wenn einer seiner Unterführer gegen Stiv aufmuckte, schmiss der ihn und seine Loyalisten aus der Gang. Das Ergebnis sind die Night Hunters von heute.[4]

Diese Unterführer gründeten keine eigenen Gangs, sondern Splitergruppen, die aber weiterhin de Namen und dasselbe Logo führen, bis auf die Werewolves, die einen eigenen Namen gewählt haben, aber ebenfalls das Logo der Hunters nutzen. Die verschiedenen Splittergruppen traten nach außen hin auch recht geschlossen auf. Intern waren sie jedoch verfeindet, und oft genug erklärte eine Splittergruppe der anderen einen 'Heiligen Krieg', der aber nie wirklich viel Blutzoll forderte.[4]

In den 2070ern ist die Einheit der Hunters wie Stiv, nur noch eine blasse Erinnerung. Die Night Hunters sind nur mehr eine lockere Bewegung von Gangs - die sich gewöhnlich als Rudel bezeichnen - mit ähnlichen Vorlieben, Idealen und Freizeitvergnügungen, die den gemeinsamen Namen nutzen, weil er ihren Zielen mehr Angst einflößt.[9]

Beschreibung

Die Night Hunters sind definitiv eine der unangenehmeren Straßengangs in Seattle.[10] Eigentlich ist es gar nicht angemessen, sie als bloße Gang zu bezeichnen. Die Hunters sind teils Bewegung, teils Todeskult, und teils eine neue Spezies.[1]

Auftreten

Die Night Hunters sind eine lockere Koalition von "Rudeln" schwervercyberter, ausgesprochen rassistischer Straßenpunks, deren Unmenschlichkeit sich noch stärker in ihrem Rassismus als in ihrem oft nur noch ansatzweise menschliche Äußeren wiederspiegelt.[1] Sie sind komplett aus Norms zusammengesetzt;[11] nach Hautfarbe diskreminieren sie aber nicht. In ihren Reihen findet man Weiße ebenso wie Indianer oder Schwarze[4] - und viele, die so vercybert sind, dass man nicht mehr sagen kann, mit welcher Ethnie sie angefangen haben.[9] Die meisten von ihnen sind unter dreißig Jahre alt; neben Augmentierungen stehen auch Piercings und andere Körperkunst bei ihnen hoch im Kurs.[4] Die Night Hunters haben einen hohen Verschleiß an Mitgliedern.[12]

Night Hunters kleiden sich meist von Kopf bis Fuß in schwarzes Leder, verziert mit Leuchtfarbe, Ketten und Nieten. Zudem schneiden sie ihr Haar, egal ob sie männlich oder weiblich sind, zu einem Mohawk, der in leuchtenden Farben gefärbt wird (die ursprünglichen Hunters bevorzugten Neongrün, andere Splittergangs bevorzugen andere Farben). Jeder Night Hunter verfügt oder drei Nagelmesser an einer Hand, mit denen die Ganger ihre charakteristische Marke auf ihren Opfern hinterlassen.[4]

Ihr Symbol, die silberne Cyberhand, die den Vollmond zerreißt, ist ebenfalls ein wichtiges Motiv der Hunters. Sie tragen es gerne auf ihrer Kleidung, üblicherweise in greller Leuchtfarbe, damit ihre Opfer es sehen und schön in Angst und schrecken versetzt werden, wenn sie wissen, wer Jagd auf sie macht.[4]

Ihr Symbol wird von Night Hunters auch gerne als Biotattoo, Nanotattoo- oder LED-Tattoo, AR-Tag, oder gelegentlich auch als Cyberwaregravur getragen.[1]

Mentalität

Die Night Hunters sind die dunkle Seite des Transhumanismus. Statt durch Augmentierung einen höheren Bewusstseinszustand zu erreichen, gehen sie den weg, sich so zu Raubtieren zu entwickeln, in Richtung einer "reinen" Wildheit und "Ursprünglichkeit".[1] Sie sind Technofetischisten mit sadistischen Zügen, die stolz ihre offensichtlichen Augmentierungen zur Schau stellen, um ihre Stärke zu zeigen (und den Rückhalt, den sie in Renton genießen, weil sie damit durchkommen).[9]

Viele Night Hunters haben Stimmmodulatoren oder eine Stimmmaske und ein erweitertes Hörspektrum, und nutzen das, um zueinander in Ultraschall zu "singen" und zu sprechen, so dass sie mit ihren Rudelkameraden sprechen können, ohne dass ihre Opfer sie verstehen.[1]

Die Night Hunters sind ein sadistischer Haufen, aber sie töten ihre Opfer seltener, als man gemeinhin glaubt. Ihr Ziel bei ihren Jagden ist das Beweisen ihrer Überlegenheit und die Demütigung des Opfers. Der Hass auf Metamenschen ist unter den Hunters die bindende Gemeinsamkeit. Für die meisten von ihnen ist ein Tag, an dem sie keinen Elf anspucken oder ein Trollkind zu Fall bringen ein verlorener Tag.[4]

Aktivitäten

Viele Night Hunters sind Augmentierungssüchtig. Eine teure Sucht, die sie auch finanzieren müssen. Dem dient ein guter Teil ihrer Jagden - der Besitz ihrer Opfer (und oft genug auch das, was von ihnen übrig ist) ist eine wichtige Einnahmequelle für die Hunters.[1] Auch mit BTLs handeln sie,[4] oftmals mit härteren Gewalt-Porno-Formaten bis hin zu Snuff, die sie selbst herstellen, gerne mit Aufnahmen ihrer Opfer.[11]

Neben ihrer Sucht nach Augmentierungen sind viele der Hunters auch von chemischen Drogen abhängig, können aber durch Humanis-Sympathisanten gut an medizinische Vorräte kommen, die diese Suchten befriedien.[5]

Vandalismus

Ansonsten vertreiben sie sich die Zeit damit, was immer ihnen genug Spaß verspricht, wobei "Spaß" bei ihnen eben eine spezielle Bedeutung hat. Vieles, was sie tun, hat eine vandalistische Komponente. Night Hunters lieben es, Krach zu machen und Dinge zu zerschlagen, insbesondere wenn sie dabei Metamenschen terrorisieren können.[4]

Jagden

Die Night Hunters hassen Metamenschen, die sie als evolutionär unter den Menschen stehende Relikte sehen, und machen Jagd auf sie. Sie tun dies stets in Gruppen, weil sie das als natürlich für Menschen empfinden.[1] Alle Metas sind Freiwild für sie, auch wenn sie die Alten und Kinder bevorzugen, da sie am leichtesten einzuschüchtern sind und am wenigsten zu ernsthafter Gegenwehr fähig.[4]

Die Night Hunters greifen in Gruppen an. Sie betäuben ihre Beute gerne, mit Tasern oder Giften, um sie dann in wilder Rage mit ihren Spornen und Nagelmessern zu zerfleischen. Dabei stoßen sie unmenschliches Geheul aus, um dem Bezirk ihre Stärke zu verkünden.[5]

Hunters jagen ihre Beute meist eine Weile, bevor sie mit ihren cybernetischen Klauen über sie herfallen.[1] Sie töten sie aber nur selten (meist, wenn ein Ganger unter einfluss von Drogen oder Gewalt-Moodies etwas zu enthusiastisch ist. Ihr Ziel ist Demütigung und Folter, ein dauerndes Beweisen der eigenen Überlegenheit. Sie markieren ihre Opfer gerne dabei, indem sie ihnen ihr Symbol einbrennen (sie benutzen gerne spezielle Kampfstiefel mit einem Metalleinsatz in der Sohle, der sich sehr erhitzen kann, dafür), oder ihnen ihre distinkten drei Nagelmesser durchs Gesicht ziehen. außerdem sammeln sie sehr gerne Trophäen von ihren metamenschlichen Opfern: Elfenohren, Hauer von [Troll]]en und Orks, und Bärte (samt der Haut, auf der sie wachsen) von Zwergen.[4] Opfer, die besonders großes Pech haben, werden von ihnen verschleppt und gefoltert verstümmelt und letztendlich meist ermordet, um ihre BTLs zu drehen.[9]

Initiation

Ein Prospect kann sich einen Platz in einem Rudel der Hunters verdienen, indem er oder sie einen Meta jagt und mit dem Symbol der Hunters brandmarkt, oder es dem Opfer ins Fleisch schneidet. Besonders sadistische Prospects beeindrucken das zukünftige Rudel damit, dem Opfer Salz, Säure oder Farbe in die Wunde zu reiben.[4] Als Beweis muss eine SimSinn-Aufzeichnung der Markierung erstellt werden.[11]

Territorium

Die Hunters beanspruchen ganz Renton, auch wenn sie bei weitem nicht die Zahl haben, diesen Anspruch auch durchzusetzen.[4] Über ihre Verbindungen zu Humanis und der Nachbarschaftswache haben sie aber eine erschreckend große Reichweite und können nahezu überall in Renton auftauchen, um dort zu jagen - oft ungehindert von Knight Errant die selbst gute Beziehungen zur Wache pflegen (und in deren Reihen ebenso Humanissymapthisanten zu finden sind). Entsprechend mögen die Hunters bei Weitem nicht ganz Renton kontrollieren - aber sie haben in praktisch ganz Renton freie Hand.[11]

Die Night Hunters betreiben auf dem Gelände eines aufgegebenen Frachtbahnhofs[13] eine Schattenklinik unterer Qualitätsstufe, wo sich ihre Mitglieder vercybern lassen.[14]

Verbündete

Die Night Hunters haben viele rechtsgerichtete Verbündete. Als Transhumanisten haben sie keine großen Ängste vor [[Technomancer]n, und so sind sie durchaus auch mit einigen Stämmen verbündet, darunter die Resonance Junkies, eine aggressive Technomancergruppe, die die Hunters mit Matrixdeckung, Informationen und technologischem Wissen füttern, und von diesen dafür Muskeln zur Verfügung gestellt bekommen.[15] Bevor die Yakuza die meisten Seoulpa-Ringe auslöschte, waren sie auch mit dem Red and Yellow Ring verbrüdert.[16]

Die Gang ist stolz auf ihre Allianz mit dem Humanis Policlub, und arbeitet oft als deren Schocktruppen und gelegentlich auch Security, um sie auf ihrer Mission, die "Welt für Menschen wieder lebenswert zu machen", zu unterstützen. Auch wenn die ideologische Bandbreite recht groß ist, sind die meisten der Hunters recht auf der Parteilinie von Humanis.[4] Manchen bei Humanis sind die Hunters die tagsüber gerne Werbung für die Organisation machen, allerdings zuwider insbesondere ihr sadistisches Zelebrieren von extremer Gewalt.[17]

Sie tun auch der Nachbarschaftswache gerne Gefallen, und diese setzt sie wiederum gerne als Schocktruppen ein, wenn sie gegen vermeintliche Gangkriminalität/Ork-Grillparties vorgeht, oder jemanden braucht, der Metamenschen zu Gewalttätigkeit anstachelt, damit die Wache "befriedend" einschreiten kann.[11]

Die Night Hunters haben über ihre Freunde bei Humanis Kontakte in vielen Megakonzernen, und erledigen für diese schon mal die Drecksarbeit. Aztechnology setzt die Hunters gerne ein, um Konkurrenz ihrer Einzelhandelsoperationen abzuschrecken - wenn die Hunters deren Stores überfallen, ist die Nachricht nach dem Geschmack Aztechnologys - klar und blutig.[10] Selbst Kenneth Brackhaven griff zuweilen auf die Dienste der Gang zurück[18] - diskret natürlich, und vollkommen abstreitbar.[19]

Feinde

Für viele Metamenschen (und weniger rassistische Norms) sind die Night Hunters Dreck, ein Schandfleck, Abschaum. Von ihnen und vor allem von Metamenschen haben Night Hunters nichts anderes zu erwarten, als was sie selbst ihnen antun wollen.[11]

Insbesondere mit den Crimson Crush sind sie verfeindet; deren Gangmitglieder sind bevorzugte Beute für die Hunters (und umgekehrt).[20]

Personen

Bios-Fear

Ein Hacker und Matrixaktivist für die Sache von Humanis, ist Bios-Fear für einen Night Hunter ungewöhnlich, da er selbst nicht jagt - dafür aber sein Rudel über die Matrix befehligt und steuert. Das gefällt ihm, so hat er das Gefühl voller Kontrolle. Er ist auch begeistert dabei, vor allem Metamenschen mit den Möglichkeiten der Matrix zu schaden.[21]

Ein Kind von Glow City in Redmond, lernte er früh und an seiner Familie die degenerativen Effekte von Strahlung und Krebs kennen. Als Rusted Stilettos lernte er Metamenschen hassen. Sein einziger Trost waren SciFi-Trideos und die Matrix, aus denen er seine Weltvorstellungen spann. Sein Hass aufs eigene Fleisch führte ihn in die Augmentierungssucht, und hat ihm dennoch nicht geholfen, von seinen Ängsten loszukommen. Und die Night Hunters halfen ihm, das zu werden, was er heute ist.[22]

Der Neid und der Hass auf jeden der es besser hat als er (und das sind viele) frisst ihn innerlich auf. Die einzigen, die er nicht abgrundtief hasst, sind die Night Hunters, insbesondere die Mitgieder seines Rudels. Er leitet das Rudel, das viel mehr Matrixvandalismus unternimmt (und mit Diebstählen und Auftragsarbeit die Technofetischismen von Bios-Fear befüttert) als auf den Straßen zu jagen, und träumt davon, die Night Hunters unter seiner Führung zu vereinen. Leider ist er physisch nicht sehr beeindruckend und außerdem ein Feigling. Das macht seinen Plänen immer wieder einen Strich durch die Rechnung.[22]

Stiv

Gründer und bis in die 2060er Anführer der größten Splittergruppe der Night Hunters, war der Sohn eines protestantischen Predigers ein klassischer Soziopath, allerdings auch kein besonders geschickter Anführer, denn dass die Night Hunters ein desorganisierter Haufen verschiedener Rudel sind, ist seinen versuchen, totale Kontrolle zu halten und jeden, der ihm hätte gefährlich werden können, aus der Gang zu werfen, geschuldet.[4]

Splitter

Eine untersetzte Halbindianerin, wurde sie als Kind zur Waisen, als eine Trollgruppe ihre Familie überfiel und alle außer ihr tötete. Auch wenn diese Geschichte durchaus angezweifelt werden kann, ist sie im wesentlichen unter Night Hunters aufgewachsen und eine ausgesprochen scharfe Rassistin, für die die pure Existenz von Metamenschen Grund genug ist, sie zu jagen und töten.[4]

Shank

Shank ist aus Redding in Kalifornien nach Seattle gekommen, und hat die dort verbreitete Abneigung gegen Metamenschen mitgebracht. Er ist glühender Fan von Kenneth Brackhaven und würde zu gerne direkt für ihn arbeite, ist aber zu schüchtern, sich ihm vorzustellen. Daher bewundert er sein Idol aus der Ferne und tut, wann immer er kann, dessen Drecksarbeit.[4]


Endnoten

Quellenangabe

Index

Deutsch Englisch

Weblinks