Wladiwostok

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Vladivostok ist eine Hafenstadt im Fernen Osten Russlands und eine der bedeutendsten Drehscheiben des Seehandels und natürlich auch des Schmuggels in der Sechsten Welt. Seit der Hauptsitz der Yamatetsu Corporation 2059 in die Stadt verlegt wurde, ist sie auch das Zentrum beträchtlicher Konzernmacht.

Geschichte

Während der Lone Eagle-Krise 2009 wurde Vladivostok auf Befehl von Präsident Chelenko für den zivilen Verkehr geschlossen. Wie in anderen strategischen wichtigen Städten diente diese Maßnahme der Vorbereitung für den Fall militärischer Auseinandersetzungen. Erst 2035 wurden die Städte und damit auch Vladivostok wieder geöffnet, als Generalsekretär Kropunin wegen der verlorenen Eurokriege zurücktrat und die Democratic Recovery Alliance kurzzeitig die Macht in Moskau erlangte.

Yamatetsu kommt

Die Bedeutung von Vladivostok wurde zu Beginn der 2060er enorm aufgewertet: Nach dem Eklat bei der konstuierenden Yamatetsu-Vorstandssitzung mit dem neuen Vorstandsvorsitzenden Yuri Shibanokuji und einem Mordanschlag auf den Ork, beschloss Shibanokuji den Firmensitz Yamatetsus von Kyoto in Japan nach Vladivostock zu verlegen.

Crash 2.0

Die Stadt Vladivostok bekam im Chaos nach dem zweiten Matrixcrash einiges ab, obwohl die Russen auf die Unruhen und Plünderungen mit der üblichen konsequenten Härte und der bewährten Ausrufung des Kriegsrechts reagierten.

Auch die Infrastruktur von Yamatetsu in ihrem Hauptquartier erlitt massive Schäden, da sowohl im zentralen Kontroll-Hub ihres Meta-Matrix-Systems als auch im Hauptknoten ihres virtuellen Management Netzwerkes je ein Jormungand-Code-Ei saßen. Letzteres war um so fataler, da Yamatetsu die Verwaltungen und das Management für all seine weltweiten Divisionen mit Ausnahme von «Yamatetsu Austral-Asia» (Hongkong) und «Yamatetsu Nordamerika» (Seattle) am Standort der globalen Konzernzentrale konzentriert hatte. Yamatetsu überstand den Crash von 2064 allerdings trotzdem relativ gut, und stand danach eher stärker da, als zuvor.

2070 merkt man Vladivostok von den Folgen des Crashs nichts mehr an, und Yamatetsu hat sich gerade in Evo umbenannt, um seine Zielrichtung - die Metamenschheit auf die nächste Evolutionsstufe zu heben - zu unterstreichen...

Russische Interessen

Die zentralistische Staatsmacht der Neokommunisten (oder welches andere autokratischen Regime bei den Russkis gerade am Ruder ist) hat in Vladivostock - fern von Moskau - ihre Grenzen und die örtlichen Beamten und Apparatschiks haben in ihren Entscheidungen und Maßnahmen entsprechend viel Ermessensspielraum. Dennoch liegt hier immer noch ein Großteil der Pazifikflotte der Russen, und die Nähe zum erwachten, separatistischen Sibirien und den Warlord-Staaten der zerfallenen Volksrepublik China macht die Hafenstadt zur Drehscheibe russischer Militär- und Söldneraktivität.

Yamatetsu

Die Verlegung des Firmensitz nach Vladivostok hat den ehemaligen Japano-Kon in der alten, japanischen Heimat zum Paria gemacht - der Entwicklung von Yamatetsu zum Metamenschen-freundlichen Konzern aber gleichzeitig enormen Auftrieb gegeben. Im Jahr des Kometen stellte sich Yamatetsu offensiv der Hysterie entgegen, die von SURGE ausgelöst wurde, und bot SURGE-Opfern Unterstützung und Jobs an. Außerdem sorgen die Yamatetsu-Tochter CrashCart und die medizinischen Abteilungen des Kons dafür, daß Vladivostok in ganz Russland die vermutlich beste medizinische Versorgung der Bevölkerung aufweist.

Shadowtalk Pfeil.png Zudem hört man, daß sich die Deltaklinik Yamatetsus in Vladivostok befinden soll, auch wenn Butterblume - dieser Freie Geist - angeblich den Einsatz von Cybermantie gestoppt haben soll... Warum nur?
Shadowtalk Pfeil.png Doktor Bob'
Shadowtalk Pfeil.png Ich denke, weil Cybermantie gewisse - hmm - magische, rituelle Praktiken erfordert, die die Süße als bedenklich einstuft... Vielleicht findet sie das Konzept auch einfach zu... na ja, unnatürlich. - Aber ich maße mir selbst verständlich nicht an, zu wissen, wie so eine Anima tickt...
Shadowtalk Pfeil.png Magesight

Neue Heimat

In dem Yamatetsu sich mit und auf Russland einließ, wurde der Megakonzern in Vladivostok zur Großmacht. Der Konzern hat hier ähnlich viel Einfluss, wie CATCo in Québec City. Zudem erhielt Yamatetsu die Möglichkeit, das alte Kosmodrom bei Swobodny zu kaufen, und so zu einer echten Größe in der Raumfahrtindustrie zu werden, wofür ihre Rolle beim Sondenrennen und die erfolgreiche Tereschkowa-Marsmission Zeugnis ablegen. Allerdings wurden von Yamatetsu und seinen Execs auch zur Vory gewisse Bande geknüpft, was der Tolo-Vory als Sprungbrett nach Hongkong gedient haben dürfte...

Noch mehr gilt das für den kleinen, japanischen Beppu Data Haven, der ursprünglich in Sapporo seinen physischen Standort hatte, und von Yamatetsu geschützt wurde. Nach Yamatetsus Umzug wurde er von einer Task-Force japanischer Konzern-Decker praktisch vernichtet, ehe er mit Unterstützung des Northern-Star-Rings der Seoulpa in Vladivostock unter dem Namen Mosaic Data Haven neu aufmachte, der den Datahaven auch weiterhin sponserte. Allerdings kamen die Sysops von Mosaic - nach dem sie einmal in Russland saßen - auch nicht umhin, mit dem mächtigen Zar der Vory v Zakone und seinen Lideri ins Bett zu steigen... wie lange sie es schaffen können, auf diese Weise zwischen zwei konkurrierenden Syndikaten zu lavieren, bleibt abzuwarten.

Unterwelt

Die organisierte Unterwelt - und damit auch der Schmuggel und das Schattenbiz - wird von der Vory v Zakone dominiert, Schmuggler, die sich mit dem Syndikat anlegen, bleiben nicht lange im Geschäft und die Ausbreitung der Vory in Richtung nordamerikanische Pazifikküste - Seattle und Freistaat Kalifornien - geht ganz eindeutig von hier aus. Daneben zeigt aber auch der Northern-Star-Ring‎ der Seoulpa in der Stadt Präsenz und in den 2070ern ist auch das Kawaru-gumi der Yakuza hier vertreten, das Handelsbeziehungen zum Shigeda-gumi in Seattle unterhält, das wie sie Anhänger des pro-metamenschlichen "Neuen Weges" ist...

Quellenindex

Informationen
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Quellenangabe

Weblinks