Cyborg

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Als Cyborgs bezeichnet man Personen, die extremer Vercyberung unterzogen wurden; von ihnen ist nicht mehr als ihr Gehirn übrig und der Rest des Körpers wurde durch eine Maschine ersetzt.

Begriffserklärung

Der Begiff "Cyborg (Wikipedia)" bezeichnet im ursprünglichen Sinn ein Mischwesen aus biologischem Organismus und Maschine, in der Popkultur also meistens Menschen, die Teile ihres Körpers permanent durch Maschinen ersetzen ließen. Sie sind dabei von Robotern und Androiden abzugrenzen, da sie noch biologische Komponenten haben und nicht reine Maschinen sind. Das würde in der Sechsten Welt im Grunde eine enorme Menge an Wesen zu Cyborgs machen, da Cyberware weit verbreitet ist.

Geschichte

Die ersten kommerziell erwerblichen Cyborgs waren vermutlich die Otomo-Cyborgs von Mitsuhama Computer Technologies. Diese 2065 erschienen Wesen wurden allerdings nicht als solche vermarktet, sondern als anthropomorphe Drohnen. Seit der Markteinführung gab es immer wieder Hinweise darauf, dass etwas bei ihnen nicht ganz richtig ist, weshalb mancher vermutete, dass es sich um Programmierfehler handelte. Dokumente, die der User The Smiling Bandit in den Jackpoint hochlud zeigten, dass Otomos in Wahrheit Cyborgs sind. Smiling Bandit gab zudem an, dass man davon ausgehen müsse, dass andere Konzerne vermutlich auch bereits über die Prototypenphase hinausgekommen sind.[1]

Grundlagen

Die technologische Grundlage für den Cyborg ist die extreme Modifikation des Körpers. Um jemanden in einen Cyborg zu verwandeln, wird dessen Hirn aus seinem Körper entnommen und in einer Zerebral-Schutzkapsel (cranial containment unit, CCU) eingepflanzt (daher nennt man sie auch gerne Jarhead, also so viel wie "Glaskopf"). Über diese Kapsel kann das Hirn dann in einen Drohnenkörper eingepflanzt werden (was im Grunde dem Cyborg ermöglicht, jederzeit aus seinem aktuellen Körper entnommen und in einen neuen Körper eingepflanzt zu werden); das ermöglicht nicht nur die Reduzierung von Ausfallzeiten aufgrund von Schäden, sondern auch eine Neu-Konfiguration wenn der Cyborg eine andere Rolle übernehmen soll und seine Vielseitigkeit erhöht.[1]

Der Vorteil der CCU soll darin liegen, dass Cyborgs während ihres Einsatzes ihr Nervengewebe mit größerer Effektivität einsetzen können. Das heißt, dass das Gehirn nicht mehr noch zusätzlich andere Organe versorgen muss und "unwichtige" Neurotransmitter überflüssig werden. Folglich steigt ein Endorphinrausch dem Cyborg nicht mehr zu Kopf und das Individuum soll in der Lage sein, sich kühl und rational an Situationen anzupassen, ganz gleich, wie belastend diese auch sein sollte.[2]

Dennoch muss auch der Cyborg regelmäßig zur Wartung, wofür ein spezieller Wartungscontainer notwendig ist. Befehle nimmt der Cyborg ganz normal verbal oder elektronisch entgegen und dank Talentsofts kann der Cyborg sogar in Windeseile an neue Dinge angepasst werden.[2]

Fähigkeiten

Die Vorteile eines Cyborgs liegen klar auf der Hand: Er verbindet die Fähigkeiten eines Metamenschen mit denen automatischer Systeme. Die Gefahrenerkennung eines Cyborgs ist höher als die jeder Drohne. Der Cyborg ist im Feld zudem weniger abgelenkt als traditionelle metamenschliche Angestellte. Und aufgrund ihrer Körper unterliegen sie nicht den biologischen Problemen wie etwa Erschöpfung, Hunger, Krankheit oder Apathie. Der Cyborg kann sich daher ganz seiner zugewiesenen Aufgabe widmen und gleichzeitig Eigeninitiative zu zeigen und Einschätzungen zu treffen, die sonst nur ausgebildete metamenschliche Mitarbeiter treffen würden.[2]

Probleme

Psychische Schäden

Die Prozedur zur Erschaffung von Cyborgs hat natürlich auch gewisse Auswirkungen auf die Psyche einer Person, da ihr gesamter Körper entfernt wird. Mitsuhama erziele die besten Erfolge mit ausgewählten Subjekten, die sich einer ausgedehnten psychiatrischen Vorbereitung auf die Prozedur unterzogen. Dennoch hofft man, diese Prozedur in Zukunft als frei verfügbare Option anbieten zu können. Das Problem bei der Entfernung von "unwichtigen" Neutransmittern ist allerdings gefährlich, da das Hirn für solche Einmischungen nicht gedacht ist; daher laufen Cyborgs in Gefahr zu irrationalen Gedankenmustern zu tendieren.[2]

Degeneration

Desweiteren zeigt sich bei Cyborgs, dass sie nicht so langlebig sind, wie es die Hersteller gerne hätten. Je älter ein Cyborg wird, desto mehr zeigen sich wiederkehrende Probleme. Die Schwierigkeiten beginnen mit erhöhten Ruhezeiten, die die Cyborgs benötigen. Chemikalieneinsatz ist nur begrenzt hilfreich, da die biologische Komponente immer noch von einer Überdosis beschädigt und getötet werden kann.[3]

Ein weiteres Problem liegt darin, dass die Cyborgs offenbar mit der Zeit zusätzliche Gesellschaft suchen oder auch Identitätsprobleme zeigen. Sie stellen philosophische Fragen über die eigene Herkunft und Ziele, was sich auch mit der Stimulation nicht zwangsweise bessert, sondern die Fragen, die ein solcher Cyborg stellt, mitunter verstärkt. Die Frage nach Sinn und Zweck kann dabei aber auch die Frage nach dem Leben nach dem Tod umfassen.[3]

Bei Untersuchungen stellte man fest, dass sich die Hirne im Laufe der Zeit in ihrer Masse vergrößerten. Möglicherweise handelt es sich dabei um Tumore, aber dies ist nicht ganz abschließend geklärt.[3]

Verbreitung

Auch wenn die Technologie zu Cyborgs immer noch sehr teuer ist die Japanische Kaiserliche Armee jetzt schon der größte Abnehmer von Mitsuhamas Cyborgs und hat mindestens eine Taktische Cyborg-Einheit in Betrieb.[4]

Don Vásquez, greises Oberhaupt der spanischen Mafiafamilie der Asociación Vásquez hegte - Gerüchten im Jackpoint und der europäischen Schattenmatrix zu Folge - bei seinem Versuch, den Markt für Unterwelt- und Schattenmedizin, Schwarze Kliniken und Straßendocs auf der iberischen Halbinsel unter der Kontrolle seines Syndikats zu monopolisieren, den Hintergedanken, die Mittel in die Hand zu bekommen, um letztlich selbst ein Cyborg werden zu können, da er seine eigene Sterblichkeit nicht akzeptieren konnte oder wollte.[5]

Ähnlichkeiten zu anderen Forschungen

Der Prozess hinter der Erschaffung von Cyborgs - das einpflanzen von Hirnen in Gläsern - erinnert dabei überraschend stark an das Projekt Matrix Born, welches von Dr. Ronald Halberstam geführt wurde. Dabei wurden Kinderhirne in Gläser eingepflanzt und mit der Matrix verbunden. Geleitet wurde es von Dr. Ronald Halberstam, der später unter dem Pseudonym "Thomas D. Shalbermat" bei MCT an Technomancern forschte.[6] Dass MCT gewisse Pionierarbeit leistete, dürfte also nicht überraschend sein.


Endnoten

Quellenangabe

  1. a b Bodytech S.155
  2. a b c d Bodytech S.156
  3. a b c Bodytech S.157
  4. Konzernenklaven S.71
  5. Unterwelten S.37
  6. System Failure S. 123

Index

Quellenbücher

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